Wer gar nicht wählt, wählt trotzdem mit!

Wer gar nicht wählt, wählt trotzdem mit!

Von der Freiheit zur Wahlenthaltung und den leidigen Zwängen der Mathematik / Holdger Platta ©

Ich weiß, ich weiß: mit den folgenden Überlegungen werde ich wenig Erfreuliches zu bedenken geben. Und außerdem werde ich das mit Argumenten der Mathematik tun. Was zum einen nicht angenehm zu lesen ist – zu schreiben übrigens auch nicht! – und zweitens ohnehin nicht zu den verbreiteten Lieblingsfächern zählt. Aber ich befürchte: wat mutt, da mutt (= norddeutsche Redensart)! Und damit zur Sache:

Daß viele von uns die Nase voll haben vom Wählen, ist nur allzuverständlich. Mir selber ergeht es nicht anders. Vermutlich existiert für keinen von uns die Wunschpartei – nein, auch die Linkspartei ist es nicht (dazu später noch was). Zweitens scheint das Wahlergebnis vom 22. September mehr oder minder schon festzustehen (ob wir auf Schwarzgelb zusteuern oder auf eine Neuauflage der ‚Großen Koalition’: ist das wirklich von Belang?). Und drittens sind wir ja schon seit langem gewohnt, daß Wahlversprechen und tatsächliche Politik nach dem Wahltag zweierlei sind. Man hat einen Strauß Rosen gewählt und danach eine Kaktus bekommen. Bestenfalls! Ich denke nicht, daß ich hier an den Steuerskandal von 2005 erinnern muß: CDU/CSU wollte zwei Prozentpunkte Erhöhung bei der Mehrwertsteuer, die SPD null, beschlossen wurden dann von CDU/CSU und SPD drei. Dankeschön! Und schließlich noch: daß irgendeine Koalition nach dem 22. September das Menschenverelendungsmachwerk Hartz-IV abschaffen wird: ich befürchte, das wird selbst bei einer rotrotgrünen Regierung nicht passieren, selbst dann nicht, wenn die Linkspartei mit 14 Prozent in den Bundestag einziehen würde (was man wohl für ausgeschlossen halten muß).

Wieso plädiere ich dann trotzdem für Wahlbeteiligung, nicht fürs Zuhausebleiben am Wahlsonntag?

Weiterlesen unter folgendem Link:

www.hinter-den-schlagzeilen.de/2013/08/30/wer-gar-nicht-wahlt-wahlt-trotzdem-mit/#more-13452